Der Abbruch einer Therapie mit Biologika führte zu mehr Schüben in der Schwangerschaft und in der Zeit danach. Wenn Biologika weiter genommen wurden, führte dies zu einer geringen Krankheitsaktivität und einer geringen Wahrscheinlichkeit eines Schubs während der Schwangerschaft.
Bei chronischen Erkrankungen stellen sich viele Fragen zu Schwangerschaften. Wie ist der Krankheitsverlauf, welche Medikamente können eingenommen werden usw. Wissenschaftler untersuchten jetzt, wie die Krankheitsaktivität während der Schwangerschaft und in der Zeit danach verläuft. Außerdem werteten sie aus, welchen Einfluss Biologika auf den Schwangerschaftsverlauf haben.
Wissenschaftler beobachteten die Krankheitsaktivität während und nach der Schwangerschaft
Die israelischen Wissenschaftler werteten Daten von 107 Frauen mit Psoriasis-Arthritis aus, die bei ihnen in den Kliniken behandelt worden waren. 25 Frauen waren in der Beobachtungszeit schwanger geworden, dies führte zu insgesamt 35 Schwangerschaften. 33 der Schwangerschaften führten zu gesunden Lebendgeburten.
In der gesamten Gruppe änderte sich die Krankheitsaktivität während der Schwangerschaft kaum. Nach der Geburt verschlechterte sich die Krankheitsaktivität bei fast der Hälfte der Schwangerschaften jedoch.
Bei einigen Patientinnen, die ihre Biologika absetzten, erhöhte sich die Krankheitsaktivität
Die Wissenschaftler werteten auch speziell die 21 Schwangerschaften aus, bei denen die Frauen vorher mit Biologika behandelt worden waren. Biologika sind biotechnologisch hergestellte Wirkstoffe, die als Spritze oder Infusion gegeben werden. Die Auswirkungen der Biologika auf die Entwicklung des Kindes sind weitestgehend unbekannt und die Behandlung wird während der Schwangerschaft meist abgebrochen. In der Studie wurde die Behandlung bei 15 der Patientinnen kurz vor der Schwangerschaft oder während des ersten Trimesters abgebrochen. 5 der Patientinnen hatten vor der Schwangerschaft eine aktive Psoriasis-Arthritis. Während des ersten Trimesters wuchs diese Zahl auf 8, während des zweiten Trimesters auf 9 und nach der Geburt auf 15. Bei den 6 Patientinnen, die ihre Biologika nicht absetzten, blieb die Krankheitsaktivität gleich. In 6 der Patienten, die zuvor Biologika genommen hatten, wurde eine Behandlung mit Kortison angefangen oder die Dosis erhöht. Bei Patienten, die keine Biologika nahmen, kam es zu Verbesserungen der Krankheitsaktivität.
Biologika während der Schwangerschaft reduzierten die Krankheitsaktivität
Der Abbruch einer Therapie mit Biologika führte zu mehr Schüben in der Schwangerschaft und in der Zeit danach. Wenn Biologika weiter genommen wurden, führte dies zu einer geringen Krankheitsaktivität und einer geringen Wahrscheinlichkeit eines Schubs während der Schwangerschaft. Die Studie war jedoch klein mit wenigen Teilnehmern. Außerdem beschreibt die Studie keine direkten Auswirkungen auf das ungeborene Kind.
© Alle Rechte: DeutschesGesundheitsPortal / HealthCom
Leave a Comment